Freitag, 25. Februar 2011

ein gutes buch

november.
auf der suche nach lesestoff in einer buchhandlung in finnland durchstöberte ich die deutsche und englische abteilung. konnte mich nicht entscheiden. zuviele naja's im regal.
durch zufall sah ich ein regal weiter dieses extreme grün und stand im nächsten moment vor dem neusten von jonathan safran foer: eating animals.
perfekt.
ich las und las und las.
die fürs und wieders, die sozialen einwände und fragen, die der autor immer wieder aufwirft, grade die machen dieses buch so wertvoll. dass er nicht mit vorwürfen und argumenten zu überzeugen versucht, sondern sich aus weiter ferne und mit viel nachdenklichkeit dem thema nährt. nicht, um letztlich die grausamen wahrheiten zu verschweigen, sondern um, wie ich es empfinde, auch diejenigen abzuholen und mitzunehmen, die nur allzu leicht die mauern um sich herum mit waffengewalt verteidigen.
vieles hat mich schockiert. bis dahin hatte ich zwar meine ernährung dahingehend umgestellt, dass ich kein fleisch mehr ass, aber die wirkliche auseinandersetzung fehlte noch.
(vielleicht sollte ich dazu sagen, dass mein mann seit mehr als 12 jahren vegan lebt und ich mich seitdem ich ihn kenne u.a. an tofu und ähnliche vegane produkte gewagt habe, die ich bis dahin niemals probiert hätte. zum einen, weil nicht notwendig und dann auch natürlich teurer.
nicht dass ich viel fleisch gegessen hätte. aber nach einer kurzen fleischlosen phase irgendwann in der jugend habe ich dann jahrelang (zwar wenig fleisch aber doch) unbekümmert gegessen was schmeckte.)
um gummibärchen und manchmal fisch konnte ich mich erstmal nicht komplett drücken.
jetzt ist meine lust auf diese zwar nicht komplett passé, aber der gedanke an gelatine oder an kranke, eingepferchte fische und zerstörte meeresbiotope, verträgt sich nicht mit dem kauf dieser produkte.
ich katalysiere meinen appetit und frage mich, wann ich endlich vegane fischstäbchen essen kann, freue mich über dieses rezept und backe muffins (vegane). überhaupt versuche ich den anteil tierischer bestandteile in meiner ernährung immer mehr zu reduzieren.
ja, vielleicht kein großer schritt und man könnte argumentieren, wenn ichs doch besser weiss, warum treff ich dann (noch) nicht die richtige entscheidung?
weil es einfacher ist.
p.s. ich arbeite dran.

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und wie komme ich darauf jetzt?
meine aktuelle lust, mich durch blogs, vor allem durch vegan/vegetarische koch- und backblogs führte mich zu tisi goes vegan, wo ich dieses kurze und sehr sympathische Interview entdeckte:

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